Ausdruck
Nur wer selbst brennt, kann Feuer in anderen entfachen. – Augustinus –
Ausdruck ist das, was beim Zuhörer ankommt.
Voraussetzung ist die Beherrschung der richtigen Sprechtechnik. Sie kennen das: Sie sprechen vor einer Gruppe und treffen den richtigen Ton – die Botschaft kommt bei Ihren Zuhörern an. Drückt Ihre Stimme das Außergewöhnliche nicht aus, können Sie die faszinierendsten Ideen und Erkenntnisse vertreten, die spannendsten Forschungsergebnisse verkünden – Sie verfehlen Ihr Ziel, denn Ihr Gedanke bekommt erst im Aussprechen seine Bedeutung. Im besten Fall die Bedeutung, die Sie ihm beim Sprechen beimessen.
Die Art des Vortrags sollte dem Inhalt angemessen sein. Ihr Publikum hört an Ihrer Stimme , ob Sie nur technisch perfekt sprechen oder ob Sie „mit Seele“ Ihren Text interpretieren. Nur in diesem Fall, wenn Sie sich total hinein begeben in das, was Sie sagen, wenn Sie „denksprechen“, wird Ihr Gegenüber Ihrem Vortrag aufmerksam folgen.
Es ist wie in der Musik:
Nutzen Sie Ihr Instrument, die Stimme, und „spielen“ Sie sich damit in die Köpfe Ihrer Zuhörer. Rufen Sie dort Emotionen hervor, lassen Sie Bilder entstehen! Genießen Sie die Macht Ihrer Stimme!
Flüssige Rede
Sie sind bestens vorbereitet, haben ein perfekt ausgearbeitetes Konzept mit hervorragenden Überzeugungsstrategien und die Botschaft kommt nicht an. Woran liegt das? Ihr Rede-Erfolg hängt wesentlich davon ab, wie Ihnen die Zuhörer folgen können. Eine saubere Artikulation trägt dazu bei, dass Ihr Publikum Sie versteht und Ihr Konzept Zustimmung findet. Die Deutlichkeit der Argumentation sollte sich in der Deutlichkeit der Artikulation widerspiegeln.
Sind Sie zu sehr fixiert auf Ihr Manuskript und nicht im Kontakt mit Ihrem Publikum, dann sackt Ihre Stimme ab in einen monotonen Sprachbrei. Abgehackte Sätze oder unnötige Pausen durch „Äh-s” oder andere Füllwörter gefährden ebenso die Aufmerksamkeit. Unruhige Zuhörer sind ein ernst zu nehmendes Warnsignal für den Vortragenden.
Um richtige Artikulation zu lernen ist es nötig, die „Sprechwerkzeuge” zu trainieren. Das sind Kiefer, Zähne, Lippen und Zunge. Zur flüssigen Rede gehören auch Betonung an richtiger Stelle, angemessene Sprachmelodie und ein weicher, fließender Sprachrhythmus. Ihre Zuhörer reagieren auf alle Nuancen, schon auf die feinsten und schwächsten. Wenn Sie gut klingen und flüssig sprechen, dann überzeugen Sie Ihre Hörer.
Sicheres Auftreten
Wenn Sie eine Rede halten oder ein Konzept präsentieren, stehen Sie im Mittelpunkt. Alle Blicke sind auf Sie gerichtet. Was löst diese Situation bei Ihnen aus?
- Sie erstarren zur Salzsäule und wissen plötzlich nicht mehr wohin mit Ihren Händen?
- Sie sind angespannt und ziehen die Schultern nach oben?
- Sie rudern mit den Armen oder klammern sich am Rednerpult fest?
- Sie blicken gebannt auf Ihre Unterlagen anstatt freundlich ins Publikum?
Unser Körper spricht eine deutliche Sprache. Sicherheit im Auftreten ist nicht jedem in die Wiege gelegt. Doch Sie können es lernen. Mit einer einfühlsamen fachlichen Unterstützung haben Sie auch noch Spaß dabei!
Voraussetzung für sicheres Auftreten ist eine gute Körperspannung (Atem). Dank der richtigen Atemtechnik nimmt Ihr Körper automatisch eine aufrechte Haltung ein, die Ihnen natürliche Autorität verleiht. In Ihrem Auftreten ist immer auch Ihre Persönlichkeit spürbar. Wer mit sich selbst und dem, was er tut im Einklang ist, strahlt dies auch aus.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Mittelpunkt und alle Blicke sind auf Sie gerichtet. Und Sie sind sicher, dass Ihre Zuhörer jedes Wort Ihres ansprechenden und atemberaubenden Vortrags aufsaugen…
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